Meine Botschaft

    „Das iss es, was den Menschen fehlt: Die können sich einfach nicht in die Welt der anderen Lebewesen einfühlen. Warum gibt es denn Krieg? Weil wir nicht einfühlsam sind!“

    Meine Geschichte

    Das Pferd und ich…

    Ich kann sehr gut mit Pferden umgehen. Man darf sie nicht bestrafen, wenn sie nicht hören, man muss sich mit ihnen beschäftigen und sich in sie einfühlen, mit ihnen reden und sie belohnen. Naras war mein Pflegepferd so in den 50ger Jahren. Wir waren Freunde, das war ein feiner Kerl.Einmal hatte ihn ein Insekt in die Zunge gestochen. Wir hatten da einen alten Tierarzt, der war eigentlich schon in Rente. Wir haben überlegt, was wir machen sollen, das Pferd konnte nicht mehr fressen und wäre kaputt gegangen. Wir haben auch überlegt, den Hengst zu erschießen, aber dann hat der Tierarzt gesagt: „Wir versuchen mal was.“ Er hat den Hengst mit einem Magenschlauch ernährt mit Kleiebrei. Ich habe dann mein Lager in der Box aufgeschlagen. Über Nacht habe ich seine Zunge immer wieder feucht gemacht und ihm vorsichtig was zu trinken gegeben. Das hat ungefähr so eine Woche gedauert, dann war die Zunge wieder abgeschwollen und Naras hat überlebt.

    Das Pferd und ich waren von da an dicke Freunde, er hat auf keinen gehört, nur auf mich. Ich hab mit ihm gesprochen und ihn geritten. Wenn ich gemerkt habe, dass er laufen will, naja, hab ich ihn rennen lassen. Wir haben auf der Sandbahn trainiert. Ich bin wunderbar mit Naras zurechtgekommen, der Trainer hatte das nicht geglaubt, dass das mit mir und dem Hengst funktioniert. Ich hab eben versucht, zu fühlen, was das Pferd braucht und es zu nix mit Gewalt gedrängt. Als der Jockey kam, der Naras im Rennen reiten sollte, kam der erst nicht mit dem Hengst zurecht, weil er ihn getrieben hat und angeschrien. Ich hab dem dann gesagt, dass er das Pferd selbst rennen lassen soll wie es will, da hat Naras mit zwei Längen gewonnen.

    Man muss mit Tieren umgehen können, man muss die Tieren verstehen wollen und ganz einfühlsam sein. Das merken die.